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Ludwig Lohmann


Foto (c) Luisa Voita

Bücher sind nicht alles in meinem Leben. Ich liebe elektronische Musik, baue gern Möbel aus Holz und habe oft die glücklichsten Momente des Tages auf meinem Rad. All das begreife ich jedoch als die andere Seite des Lesens, die frische Luft, die Bewegung, der Anblick eines neuen Bücherregals: Das brauche ich, um in Büchern sein zu können. Texte bedeuten mir Verstörung und Kontingenz, sie öffnen mir den Blick auf die Welt, lassen mich andere Menschen, historische Entwicklungen, ferne Länder und mich selbst besser verstehen. Mein Studium der Literaturwissenschaft war dabei, genau so wie meine Arbeit in einer Buchhandlung und nun in einem Verlag, die logische Konsequenz aus dieser Erkenntnis. Lesen als kontemplative Versenkung allein genügt (mir) jedoch selten. Ich brauche den Austausch, das Ereignis, die Inszenierung von Literatur. Deswegen gehe ich so gern ins Theater und deswegen veranstalte ich auch so gern Lesungen. Hier wird Sprache unmittelbar wirksam, in all ihren intellektuellen und emotionalen Möglichkeiten. Wir können die Welt erhellen, wenn wir mit Leidenschaft über Gelesenes reden. Ja, eigentlich ergeht es mir mit Literatur so, wie Magnesium mit Sauerstoff, kaum reagiere ich mit ihr, beginne ich zu leuchten.

Bei diesen Themen leuchte ich besonders:

  • Literatur aus Ost – und Südosteuropa und aus Georgien
  • Literatur an der Grenze zur Soziologie und Philosophie
  • Deutschsprachige und (ins Deutsche übersetzte) französische Gegenwartsliteratur
  • Geschichte des 20. Jahrhunderts
  • Stadtentwicklung und Verkehrspolitik
  • Suizid in der Literatur

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